Entstehung

Ausgangslage

Am 14. November 2009 hat in Rothenburg eine Grossgruppenmoderation stattgefunden, an der 30 Jugendliche teilgenommen haben. Eines der Ziele der Veranstaltung war, die Bedürfnisse der Jugendlichen aufzunehmen. An dieser Veranstaltung formierte sich eine Gruppe von 16 Jugendlichen, die sich für mehr Mitentscheidungsrechte der Jugend einsetzte. Konkret wurde die Idee eines Jugendrates formuliert.

Die Jugendlichen haben sich im Anschluss eigenständig zu einer Sitzung getroffen und einen dreiköpfigen Vorstand gewählt, welcher sich mit dem Jugendarbeiter in Verbindung setzte. Aus dem Vorstand des Jugendrates und Beni Rindlisbacher, dem Jugendarbeiter der Jugendanimation Rothenburg, entstand so die Projektgruppe des Projektes „Jugendrat Rothenburg“. Die Jugendanimation Rothenburg unterstützt dieses Projekt, da Beni Rindlisbacher an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit in der Ausbildung zum Soziokulturellen Animatoren ist und im Rahmen dieser Ausbildung ein Praxisprojekt umsetzen muss. Dazu eignet sich diese Projektidee sehr gut, da sie von den Jugendlichen selbst kommt und eine grosse Chance der Mitwirkung von Jugendlichen im Projekt und in der Gemeinde aufweist.

 

Was soll der Jugendrat Rothenburg nach Ansicht der Jugendlichen denn sein?

Der Jugendrat soll ein zu der Jugendkommission und der Jugendanimation ergänzendes Gremium sein. Er soll sich dafür einsetzen, dass sich Jugendliche hier in Rothenburg wohl fühlen. Der Jugendrat soll für sinnvolle, vielseitige und breitgefächerte Freizeit- und Kulturangebote für Jugendliche von Jugendlichen stehen. Der Jugendrat soll ein organisiertes Bindeglied zwischen der JUKO und der Jugendlichen bilden.

Der Jugendrat soll sich nur für politische Anliegen einsetzen, die direkt mit der Jugend zusammen hängen und soll der JUKO als direkte Ansprechperson der Jugend dienen, nebst der Jugendanimation, die ergänzende Sichtweisen einbringt.

 

Projektziel:

Es existiert eine Plattform für Mitgestaltung und Mitentscheidung von Jugendlichen für Jugendliche in Rothenburg. Jugendrelevante Themen und Jugendkultur in der Gemeinde sind sichtbar und werden von der Bevölkerung positiv wahrgenommen. Die politischen Entscheidungsträger unterstützen die  Jugendlichen mit verbindlichen Rechten (Budget, Antragsrecht, Anhörungsrecht) auf Gemeindeebene.

 

Projektablauf

Von April bis Oktober 2010 finden in der Gemeinde verschiedene Aktionen statt, die der Jugendrat mit Unterstützung der Jugendanimation organisiert. Die Aktionen sollen Jugendliche motivieren sich beim Jugendrat zu beteiligen und Erwachsene auf das Anliegen des Projektes aufmerksam machen.

Die Projektgruppe sucht zudem das Gespräch mit der Jugendkommission, damit diese das Thema in ihre politische Agenda aufnehmen wird.

 

Ende Dezember 2010 wird der Jugendrat unter Beisein von Gemeinderätin Priska Birrer-Heimo gegründet. Seit dem wird er von den Jugendlichen selbständig organisiert. Die Gemeinde Rothenburg unterstützt den Jugendrat mit einem jährlichen Beitrag.

 

 

Aktionen des Jugendrates

Hier die Infos zu den bisherigen AKTIONEN

 


2013

Am 1. März hat die Projektwerkstatt "Jugendraum ü16" stattgefunden. Der Jugendrat diskutierte mit 16-25 jährigen Jugendlichen und interessierten ab der 2. Oberstufe über Möglichkeiten und Ideen eines Jugendlokals für ü16 Jährige in Rothenburg. Vorbereitet und geplant wurde die Projektwerkstatt mit der Jugendanimation Rothenburg und einem externen Moderatoren.

 

Es war ein klares Verdikt und die Jugendlichen haben sich für zwei bestimmte Örtlichkeiten entschieden, die sie für ein Lokal nun weiter in Anbetracht nehmen.

 

Eine Projektgruppe von 10 Jugendlichen hat das Projekt ü16 Lokal weiterverfolgen und auf die politische Agenda gebracht.

 

Bereits sehr früh in dieser Phase zeigte sich, dass sich keine politische Mehrheit finden liess, dieses Anliegen zu unterstützen. Dass ein Prozess os abrupt zu Ende ging, hat der Jugendrat nun bereits zum zweiten Mal erlebt und beide Male hat die Struktur des Vereins stark darunter gelitten. Ohne Erfolgsausweis ist es schwierig motiviert in ein neues Projekt zu gehen und vor allem neue Mitglieder zu gewinnen.

 

Dabei hat der Jugendrat nur ein grosses Ziel: Die Bereicherung der Gemeinde Rothenburg durch eine Bevölkerungsgruppe, die immer kleiner wird und auf politischer Ebene nur im kleinsten Masse partizipieren kann. Es braucht eine intergenerative Verständigung!

 

Unerwartet klar hingegen hat sich die Gemeindeversammlung hinter das Anliegen des Jugendrates gestellt, das Abstimmungsbüechli Easyvote weiterhin an alle 18-20 Jährigen zu versenden und konnte gar eine Aufstockung dessen bewirken. Bravo!

 

2014

Mitte November organisierte der Jugendrat (wieder in neuer Zusammensetzung) einen Tag der Jugend und wollte möglichst viele Jugendliche zusammen bringen. Ziel des Anlasses war, dass die Bedürfnisse der Jugendlichen zusammengetragen und schliesslich politisch verarbeitet werden können. Des Weiteren sollte der Tag Spass und Begegnungen mit vielen verschiedenen Personen bieten. Konkret wurde auch an Politiker und Politikerinnen gedacht, die einen Teil beitragen konnten. So sollte es möglich werden, den schwächelnden Jugendrat wieder zu stärken. Es kamen sehr viele Ideen zusammen, wie Rothenburg für die Jugendlichen noch attraktiver gemacht werden kann.

 

2015

Es stellt sich als schwierig heraus, die Ideen zu konkretisieren und zu einer Umsetzung zu bringen. Nach wie vor das Grösste Problem ist, dass die Jugendanimation offiziell keinen Auftrag hat, den Jugendrat zu begleiten. Genügend Zeit in den Neuaufbau und die Verankerung des Jugendrats zu investieren, ist daher fast nicht möglich.

2016

Im Frühling legt die bisherige Präsidentin des Jugendrats ihr Amt nieder. Dank des Einsatzes der Jugendanimation, unterstützt durch die neue Kinder- und Jugendkommission, wird die Begleitung des Jugendrats und dessen Neuaufbau in den Zielen für die Jugendanimation verankert.


Easyvote

Der Jugendrat Rothenburg wünschte sich, dass die Gemeinde Rothenburg das Easy-Abstimmungbüechli allen jungen Erwachsenen zusendet. Es war das Ziel, so Junge Erwachsene für Abstimmungen und Wahlen zu motivieren, an die "Urne" zu gehen.

 

 

Was genau ist das Easy-Abstimmungsbüechli?

Diese Broschüre soll Jugendlichen bei Wahlen und Abstimmungen über die aktuellen Vorlagen informieren. Noch nicht Stimmberechtigte sollen auf verständliche Weise mitbekommen, was auf politischer Ebene bestimmt wird und mündige Junge sollen ermuntert werden, ihre Möglichkeit zur Urne zu gehen, auch wirklich zu nutzen. Das "Büächli" ist kurz, jugendgerecht und ohne viele Wiederholungen und soll deshalb zum lesen animieren.

An seiner Sitzung vom 19.5.2011 hat der Gemeinderat Rothenburg einem 2-jährigen Pilotversuch mit dem Easy-Abstimmungsbüechli zugestimmt. Es soll die Zielgruppe der 18- bis 20-Jährigen betreffen.

 

Dieser erste politische Schritt des Jugendrates war ein voller Erfolg und wir danken dem Gemeinderat für seine Unterstützung.

An der Gemeindeversammlung vom 25.11.2013 hat der Antrag easyvote eine grosse Zustimmung bei den Rothenburger Stimmbürgern erhalten. Somit wurde die Broschüre weiter an die Jugendlichen in Rothenburg verteilt. Neu an alle 18-25-Jährigen.